Dienstag, 30. September 2014

September & End of Season 2014

Im September ging es nochmal rund.
Mit absoluter Höchstform dieses Jahres liefen die 160KM der Weserrunde runter wie nichts, super Zeit und am Ende nicht mal wirklich kaputt. Verletzt die DM abgebrochen. Ein dritter Platz und eine super Gesamtleistung im letzten Saisonrennen und Challenge 4 Mtb Gesamtsieg. Soweit so gut.
Seit dem 23.09 dann in die verletzungsbedingte Saisonpause gegangen, gegen Mitte Oktober wird das Training wieder aufgenommen und das Ziel 2015 wird anvisiert.

Was kann man noch sagen zu der ersten Saison..  Erstmal danke an alle, die mich unterstützt haben, motiviert und gelobt haben. An Ralf, Fritz, Kai, Adi, Maxi. An Simon, der mit mir angefangen hat. An Bennet, der immer gerne mitgefahren ist.
An die, die mir jede noch so dumme Frage beantwortet haben, die mit mir trainiert haben, und auch an die, die mich im Rennen gezogen haben. Zuletzt an meine Eltern, die mit mir zu jedem Rennen gefahren sind und mir finanziell unter die Arme gegriffen haben (speziell an Mama, die nun riesige Wäscheberge hat). Danke!

2014-  mit jedem Tag wurde ich schneller. Ich habe viel über mich im Training gelernt und weiß jetzt, wie ich dieses für die nächste Saison idealerweise aufbauen sollte.
Das Training war super, machte mehr Spaß als man sich vorstellen kann. Mehr Spaß, als ich mir anfangs vorstellen konnte. Der Fortschritt kam enorm und die Motivation auch.
Ich erinnere mich aber auch noch an den Anfang, wo ich keine neuen Wege probieren wollte, da ich sonst den Berg kaum wieder hochkomme.

Mountainbiken ist manchmal hart. Manchmal ist es härter.

Danke und bis nächstes Jahr :)


Sonntag, 21. September 2014

20.09.2014 Stadtpark-Terminator und Saisonabschluss

Ein letztes Mal dieses erste Jahr wieder Vorbelastung fahren, Bikes putzen, Ketten ölen, Fahrradträger und Bikes aufs Auto, Nudeln essen.
Tasche packen, früh aufstehen und zum Rennen fahren, Strecke abfahren -  Bennet würde die 4,4 Kilometer lange Strecke, welche 110 Hm bot,
einmal fahren, ich würde 5 Runden fahren. Super schöne und spaßige Strecke!
Das erste Abfahren klappte super, Bennet hatte keinerlei Probleme - danach nochmal den schweren letzten Downhill, mal ne andere Linie probiert,
da lag er - schon wieder.
Gestern bei der Vorbelastung hat es ihn auch schon zu Boden geworfen. Er wollte nicht mehr fahren, Angst oder verletzt? Er wollte sein Bein nicht zeigen
Doch dann: riiiiesen Bluterguss und abgeschürfte Haut direkt auf dem Oberschenkel. Scheisse, das wird heut wohl nix mehr für den kleinen Nachwuchsbiker.
Fokus für ihn: 2015 und U13.

Ich fuhr die Strecke nun nochmal ab und mich somit warm. Und nochmal. Das sollte reichen.
Nach einigen Gesprächen mit den anderen Fahrern ging es motiviert und aufgeregt auf die recht matschige Strecke.
Vor dem ersten Wiesenanstieg wurden Plätze gut gemacht, dann staute es sich etwas.
Langsam verteilte sich das Feld, und ich fühlte mich - deutlich
weiter vorne als sonst - gut positioniert. Die erste Runde versuchte ich noch kramphaft an meinem direkten Konkurrenten zu bleiben,
aber das Feld war ungünstig und ich kam nicht gut dran.






Nach einem Sprint an sein Hinterrad verlor ich ihn wieder. Nun ging es in nach den Wiesenuphills über ein paar Wege zu dem ersten
sehr schnellen Downhill - lief perfekt.




Dann wieder steil und kurvig hoch, Cross Country eben.
Den letzten schnellen coolen Downhill, bei dem der ein oder andere
eben dem Boden näher kam, und auf in die nächste Runde. Der Matsch machte mir keine Probleme, das Techniktraining lohnt sich immer mehr.








Es passierte nicht viel, um zwei Positionen arbeitete ich mich vor. In Runde 4 kam ich nochmal zwei Plätze
weiter nach vorne, und war schon mit Leuten unterwegs, die ich sonst erst nach dem Rennen sehe.
An den Wiesenanstiegen reichte mir mein Dad die zweite Flasche, ein paar Schlücke und wieder wegwerfen, jedes mal.
Die letzten zwei Runden sollte ich außerdem meinen Konkurrenten in 30 Sekunden Entfernung sehen, aber die Kraft reichte einfach nicht mehr.
Trotzallem versuchte ich nach dem letzten steilen Wiesenuphill nochmal dran zu kommen, aber es klappte nicht so ganz.
Nach einer schnellen letzten Runde kam ich nach 1:08:59 mit einer guten Zeit auf dem
matschigen Kurs, einer persönlichen Bestleistung,
180er Durchschnittspuls und dem dritten Platz in der Alterklasse mit 31 Sekunden Rückstand auf Platz 2 in Ziel. In 9 Monaten kann man eben keine Jahre des Trainings aufholen..


Nach der Siegerehrung des Rennens wurden noch die Gesamtsieger der Challenge 4 MTB gekührt.
Mit 6 Siegen in 8 Rennen hatte ich diese deutlich gewonnen.
Das coole T-Shirt gab es auch noch dazu :)



Sonntag, 14. September 2014

13.09.2014 Deutsche Hobbymeisterschaften

Schon am Mittwoch traten die ersten Probleme auf, als ich im Training beim Sprint aus den Klickies flog und diese gegen den Knöchel flogen. Freitag konnte ich zumindest eine leichte Vorbelastung fahren, und hoffte, dass am Samstag alles gut geht.

Nach der Anreise wurden dann Teile der Strecke abgefahren, als Marathon-Fahrer fühlte ich mit gleich eher unwohl auf der anspruchsvollen Cross-Country Runde. Die Einführungsrunde, welche statt durch den Wald einen steilen Straßenanstieg hochführte, gefiel mir schon besser.


Nach dem Start aus der Mitte des Feldes wurde ich im Sprint gleich gebremst, weil vor mir Leute ineinander fuhren und ich nicht mehr ausweichen konnte, anhalten und wieder neu einklicken...
Nach ein paar gutgemachten Positionen ging es dann in die technische Sektion, die Downhills kam ich zwar ganz okay runter, jedoch fehlte mir der Halt im rechten Pedal.. Ich verlor immer mehr Plätze, konnte den Fuß kaum noch belasten und musste infolge dessen recht oft anhalten, flog hin.. Die letzten schnellen Wege runter zur Stadt, die auch wirklich Spaß machten. In der Stadt ein paar Hindernisse, und wieder hoch, diesmal durch den Wald. Hier wusste ich schon, dass ich das Rennen nicht zu Ende fahren kann. Ein letztes Mal die Abfahrten fahren, spaßeshalber. In der zweiten Runde nach einem letzten Sturz, bedingt durch die steile matschige Abfahrt und einem zu langsamen Fahrer vor mir, kam ich total enttäuscht ins Ziel. Eben zum DRK, kühlen und Verband holen. Das Rennen hätte so eh keinen Sinn mehr gehabt, und nächsten Samstag sind die Ziele schon klar definiert, also schonen!



Nach meinem enttäuschenden Rennen wollte mein  Bruder auch noch sein Glück versuchen. Nach mehrmaligem Abfahren der Strecke wuchs seine Hoffnung auf eine gute Platzierung, da ihm diese sehr lag.
Das Starterfeld der U11 war reichlich besetzt mit vielen, ehrgeizigen Jungen.

Nach dem Start aus der ersten Reihe in bester Position fiel er jedoch auf den fünften Platz zurück, da seine Kontrahenten die Ellbogen ausfuhren und ihm keinen Platz ließen. Die Strecke führte über einen kleinen Anstieg aus der Stadt heraus, hier konnte er sich auf Platz 3 vorarbeiten. Im Park angekommen ging es nun über kleine Rampen durch einen sehr kurvigen Parcours. Ohne Überholmöglichkeiten lag er hinter dem bisher Zweitplatzierten, während der Führende seinen Vorsprung ausbaute. Die gesamte erste Runde über versuche Bennet´s Hintermann, irgendwie an ihm vorbei zu kommen. In der rutschigen Kurve aus dem Park hin zur Stadt wurde ein Überholmanöver durch Gripverlust vereitelt. Durch die Hindernisse in der Stadt ging es zur zweiten Runde, Bennet konnte immer noch nicht überholen. Schließlich gelang es ihm im Park, an seinem Vordermann vorbei zuziehen. Endlich konnte er sein Tempo fahren, und baute seinen Vorsprung aus. In der dritten Runde konnte er seine Position halten und nochmal etwas Vorsprung rausfahren, bevor er schließlich als 2. von 23 Startern die Ziellinie überquerte !

 Überglücklich trat er als Deutscher Vizemeister die Heimreise an, für mich selber auch das größte Highlight des Tages - so als Trainer :D !

Samstag, 6. September 2014

6.09.2014 " 5. Große Weserrunde "

Die " Große Weserrunde " sollte meine erste Rennradveranstaltung werden - eine Art größere RTF, jedenfalls ohne Platzierungen mit vielen Stationen. Die Strecken variierten auf bis zu 300 Kilometer, ich wollte mich an den 150 versuchen, die ich selbst noch nie im Training gefahren bin. Traumhaft wäre ein 30 er Schnitt über die 150 Kilometer - naja man sollte ja bekanntlich nicht zuviel träumen, alleine fahre ich sehr selten bis nie so schnell - erst Recht nicht so lange.
Nach längerem hin und her konnte ich mit einer Einverständniserklärung doch teilnehmen, da die Veranstaltung eigentlich erst ab 18 Jahren freigegeben ist. Am Freitag Abend fand die Pasta Party statt, um sich gemeinsam für den morgigen Tag zu stärken. Hier lernte ich schon die ersten netten Fahrer kennen, die jedoch die ganz große Runde fahren wollten.

Der Start auf die große Runde erfolgte bereits ab 6:00, die 150 KM-Gruppen starteten ab 8:00.
Meine eigentliche Startzeit war 8:10. Da wir jedoch nur zu zweit waren, und die 8:05 Gruppe mit 15 Leuten grade erst gestartet war, gaben die Streckenposten die Strecke zum Glück auch für uns frei. Die halbe Minute Vorsprung hatte ich schon an der nächsten Ampel aufgeholt, schnell ging es durch die Innenstadt und über die Rintelner Brücke Richtung Hameln. Mit hohem Tempo wurde vorne oft gewechselt, ich fuhr meist auf den Positionen 1-4 der 15-köpfigen Gruppe. Nach ein paar kleineren Verfahrern und ein paar Höhenmetern mehr waren wir nach weniger als einer Stunde auch schon in Hameln. Wir ließen die erste Verpflegungsstation aus und fuhren weiter Richtung Bodenwerder. Wir sahen nun schon die 8:00-Gruppe, die hinter uns lag, obwohl diese die richtige Strecke gefahren sind - super motivierend :) Wieder ein paar Umwege, aber auch bis hierhin hat sich die Gruppe größtenteils gehalten, ein Team aus der 8:00-Gruppe hat sich uns angeschlossen.
In Bodenwerder angekommen hatten wir bereits 60 Kilometer auf dem Tacho. Kurz abstempeln, schnell aufs Klo, eine Kleinigkeit essen, jeder pausierte hier unterschiedlich lang..- schon fuhren ich und ein anderer aus meiner Startgruppe auch weiter. Da es zu zweit schwer wäre, konnten wir uns entweder nach hinten fallen lassen oder aufschließen. Wir beschlossen also, aufzuschließen und erhöhten das Tempo auf 40. Zu unserer Verwunderung blieb der Abstand, und wir sprinteten das ca. 150 Meter große Loch zu. Die beiden Fahrer, an die wir nun angeschlossen hatten, hielten ein enormes Tempo und wir überholten so ziemlich alles, was in greifbarer Nähe war. Führungsarbeit konnte ich hier jedoch nicht leisten, da ich das Hinterrad sowieso schon kaum halten konnte :D
 An der Stempelstation in Holzminden mussten wir uns leider schon von den schnellen Fahrern trennen, diese würden die 200 Kilometer fahren.
Es formte sich eine neue Gruppe, bedingt durch eine kurze Pause, für den Weg zurück. Nachdem es etwas wellig zurück ging und sich die Gruppe formieren konnte, erreichten wir den Anstieg zur Ottensteiner Hochebene nach 110 Kilometern. Der erste Teil wurde noch recht locker gefahren, die Gruppe blieb größtenteils zusammen. Der zweite, lange Teil würde nun härter werden. Ich konnte mich mit einer 4-köpfigen Spitzengruppe absetzen, und den Puls nach der langen Strecke noch über 180 bringen. Den Sprint des Führenden an der Kuppe ging ich mit, wir erreichten die Spitze des Berges mit 38 Km/h. Da zwei andere aus dem Team des Führenden noch am Berg waren, warteten wir -  die Gruppe war meist sehr sozial. Die Abfahrten liefen super, an manchen Gegenanstiegen oder Ortsschildern lieferte ich mir mit dem Fahrer des RADikal-Teams, der am Berg mit mir sprintete, einige schnelle Duelle. Viel rotieren vorne, die Arbeit im Wind wurde langsam richtig hart. Nach dem Passieren des Ortes Aerzen und 130 Kilometern ging es in den letzten langen Anstieg. Wir setzten uns recht früh zu zweit ab, mit 28 Km/h fand ich genau meinen Rhytmus. Der Führende nahm raus, und ich setzte mich alleine ab - als Mountainbiker und das nach 130 Kilometern !
Mit noch ganz guten Beinen und viel Motivation konnte ich den Vorsprung halten, und die Gruppe zerfiel am Berg komplett.
Ich wartete auf die Gruppe, um die letzten flachen Kilometer vom Windschatten zu profitieren.
Das Tempo wurde hier von 5 Fahrern sehr hoch gehalten, so dass die Gruppe ein letztes mal zerfallen sollte.
Als wir uns somit zu 5. an der letzten Ampel befanden, sprintete ich los und kam mit dem Fahrer ins Ziel, mit dem ich nach der ersten Stempelstation weiterfuhr.

Nach insgesamt 159,23 Kilometern, bedingt durch die Umwege, einer reinen Fahrzeit von 5:06:15 und somit einem 31,19 er Schnitt kam ich überrascht und überglücklich ins Ziel, wo schon meine Mutter und mein kleiner Bruder auf mich warteten. Als 4. aller 150-KM Fahrer und erster meiner Gruppe bin ich sehr zufrieden. Der Puls hätte noch etwas mehr zugelassen, und die schnellere 3-köpfige Gruppe kam nur eine Minute vor mir ins Ziel, was ohne die Pausen und Umwege mit Sicherheit auch zu schaffen gewesen wäre :)
Mit den vielen Gruppen und neuen Fahrern hat das Ganze auch richtig Spaß gemacht!